Pause für den Kopf
Haben Sie mal einen Moment Zeit? Für sechs Übungen, die dabei helfen, den täglichen Herausforderungen im Schulalltag entspannter zu begegnen.
- Stress ist für Lehrkräfte und Schulleitungen alltäglich
- Achtsamkeit stärkt Gelassenheit und mentale Gesundheit
- Schon kleine Übungen fördern das Wohlbefinden
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Studien zeigen, dass eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis Stress reduziert, die Konzentration verbessert und das Wohlbefinden steigert. Für Lehrkräfte und Schulleitungen ist Achtsamkeit ein kraftvolles Werkzeug, um besser mit Druck umzugehen, die eigene Resilienz in belastenden Situationen zu stärken und das Wohlbefinden zu fördern.
Wie fängt man an?
Der Einstieg in die Achtsamkeitspraxis sollte niedrigschwellig sein. Wählen Sie einfache Übungen, die wenig Zeit erfordern und leicht in den Alltag integriert werden können. Wichtig ist, dass Sie zunächst selbst Erfahrungen mit Achtsamkeit sammeln, bevor sie diese in der Schule anwenden. Deshalb ist eine Fortbildung zu diesem Thema auf jeden Fall zu empfehlen.
Praktische Übungen für den Schulalltag
Der achtsame Start in den Tag
Beginnen Sie den Arbeitstag mit einer kurzen Atemübung:
- Setzen Sie sich bequem hin.
- Schließen Sie die Augen oder richten Sie den Blick auf einen festen Punkt.
- Atmen Sie tief ein und aus, konzentrieren Sie sich auf den Atemrhythmus.
- Dauer: drei bis fünf Minuten
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Multitasking-Pausen
Unterbrechen Sie hektische Phasen bewusst:
- Legen Sie eine kurze Pause ein und fokussieren Sie sich auf eine einzige Tätigkeit, etwa das Trinken einer Tasse Tee.
- Beobachten Sie dabei Farbe, Geruch und Geschmack des Tees.
- Diese Übung hilft, den Autopilot-Modus zu durchbrechen.
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Achtsames Zuhören
Führen Sie Gespräche und hören sie bewusst und aufmerksam zu:
- Nehmen Sie das Gesagte wahr, ohne sofort zu reagieren.
- Konzentrieren Sie sich auf die Worte, Stimme und Körpersprache Ihres Gegenübers.
- Diese Methode verbessert die Kommunikation und reduziert Missverständnisse.
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Bodyscan
Ideal für Pausen oder nach stressigen Situationen:
- Nehmen Sie eine bequeme Sitzhaltung ein.
- Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit nacheinander auf verschiedene Körperteile wie Füße, Beine oder Rücken.
- Lösen Sie bewusst Verspannungen im Körper.
- Dauer: fünf bis zehn Minuten
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Atemübungen im Unterricht
Laden Sie Ihre Klasse zum Mitmachen ein:
- Beobachten Sie gemeinsam für zwei bis drei Minuten den natürlichen Atemfluss.
- Sprechen Sie danach über die Erfahrungen.
- Diese Übung schafft Ruhe vor Prüfungen oder nach anstrengenden Unterrichtsstunden.
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Sei achtsam und sag Nein
Setzen Sie bewusst Grenzen, ganz besonders an Tagen, die von Aufgaben überfüllt sind:
- Sagen Sie Nein, wenn Sie zusätzliche Aufgaben nicht bewältigen können.
- Respektieren und schützen Sie Ihre Grenzen, dazu gehören auch Ihre Pausenzeiten.
- Neinsagen – im angemessenen Ton – wird damit zu einem wichtigen Bestandteil gelebter Achtsamkeit und Selbstfürsorge.
Drei Gründe, warum Achtsamkeit hilft
- Stressabbau: Achtsamkeitsübungen fördern Gelassenheit und helfen, Grübeln zu reduzieren.
- Emotionale Balance: Durch bewusste Selbstwahrnehmung lassen sich Emotionen regulieren und Konflikte besser lösen.
- Verbessertes Klassenklima: Achtsame Schulleitungen und Lehrkräfte schaffen eine Atmosphäre der Ruhe und Wertschätzung, die sich positiv auf Schülerinnen und Schüler auswirkt.
Vier Wege, um Achtsamkeit zu integrieren
- Rituale etablieren: Beginnen Sie jede Schulstunde mit einer kurzen Achtsamkeitsübung.
- Fortbildungen nutzen: Nehmen Sie an Workshops teil, um neue Methoden kennenzulernen.
- Vorbild sein: Leben Sie selbst achtsam – Ihre Haltung wirkt inspirierend auf das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler.
- Schulkultur anpassen: Betrachten Sie Achtsamkeit als Prozess, den die gesamte Schulgemeinschaft gemeinsam in den Alltag einbindet.