Die intensive Nutzung sozialer Medien kann die psychische Gesundheit junger Menschen erheblich beeinträchtigen – das betont die Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften in einem Diskussionspapier. Besonders häufig könnten Symptome wie Depressionen, Ängste, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme auftreten. Außerdem würden viele Kinder und Jugendliche ein riskantes, manche sogar ein suchtartiges Nutzungsverhalten zeigen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen daher die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche besser vor den Risiken zu schützen. Sie empfehlen unter anderem altersgerechte Zugangs- und Funktionsbeschränkungen. Das Diskussionspapier steht kostenfrei zum Download bereit.

Eine sehr hohe Zahl der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler wird nach ihrem Ersten bzw. Mittleren Schulabschluss wegen Kompetenzdefiziten in Mathematik und Naturwissenschaften nicht ausbildungsreif sein. Dieses alarmierende Resümee zieht der IQB-Bildungstrend 2024 des Nationalen MINT-Forums. Demnach verfehlen im Jahr 2024 im Fach Mathematik insgesamt knapp 9 Prozent aller Neuntklässlerinnen und Neuntklässler den Mindeststandard für den Ersten Schulabschluss. In der Teilpopulation, die mindestens den Mittleren Schulabschluss anstrebt (MSA-Population), verfehlen etwa 24 Prozent der Jugendlichen in Mathematik, 10 Prozent in Biologie, 25 Prozent in Chemie und 16 Prozent in Physik den Mindeststandard für den MSA. Schulen müssten dringend MINT-Kompetenzen und -Interessen stärken. Gegen den Lehrkräftemangel sollten gezielte Maßnahmen, etwa die Gewinnung von Quer- und Seiteneinsteigenden sowie der Einsatz digitaler Lehrmethoden, ergriffen werden.

Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) verbindet Präventionsarbeit mit einer alltagsnahen MINT-Bildung durch das Projekt „Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit“: Einfache Experimente mit Unterrichtsmaterialien laden Kinder und Fachkräfte zum gemeinsamen Forschen ein. Das Projekt fördert so die Gefahrenkompetenz und ein Interesse an MINT-Themen. Das IFA bietet begleitend Seminare für pädagogische Fachkräfte an.

Der Ernährungsführerschein ist ein etabliertes Konzept des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) zur praxisnahen Ernährungsbildung in der dritten Klasse. Kostenfrei stehen Materialien für sechs Doppelstunden bereit, in denen Kinder die Ernährungspyramide kennenlernen und einfache, kalte Mahlzeiten zubereiten – eine Küche ist nicht nötig, nur ein Waschbecken im Klassenraum.

Am 16. Oktober, 10. November und 3. Dezember 2025 geben drei kostenfreie Online-Fortbildungen (jeweils von 15 bis 18 Uhr) Lehrkräften praktische Einblicke in die Arbeit mit dem Ernährungsführerschein. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Pünktlich zum neuen Schuljahr ist die neue Jugendaktion des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), der Unfallkassen (UK) und Berufsgenossenschaften (BG) gestartet. Unter dem Motto „SAFE WAY – Dein Weg, Deine Sicherheit“ stehen im Schuljahr 2025/2026 die Themen Rücksichtnahme, Vorbildfunktion, Regeltreue und Verantwortungsbewusstsein auf Schulwegen und Wegen von und zu Ausbildungsbetrieben im Fokus der Präventionskampagne.

Die Jugendaktion erläutert typische Gefahrensituationen, zeigt auf, wie riskantes Verhalten entstehen kann, und bietet alltagstaugliche Handlungstipps, um Gefährdungen zu vermeiden. Ergänzend zur Unterrichtsarbeit findet ein begleitender Wettbewerb statt, bei dem Schulklassen eingeladen sind, in Kurzvideos ihre Top-5-Vorschläge für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu zeigen. Zu gewinnen gibt es bis zu 1.000 Euro.

Die neue Ausgabe des Forschungsmagazins DJI Impulse des Deutschen Jugendinstituts widmet sich mit dem Titel „Aufwachsen in Vielfalt“ in facettenreichen Fachbeiträgen dem Thema Diskriminierung. Dazu gehört unter anderem ein Interview mit Ferda Ataman, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Sie erläutert, welche jungen Menschen besonders häufig Hilfe suchen, warum der Bedarf an Information groß ist und was sich ändern muss, um besser vor Diskriminierung zu schützen. Auch die Fragen, wie sich Diskriminierung im schulischen Kontext äußert und was Schulen tun können, werden beantwortet.

Das Heft steht auf der Website des Deutschen Jugendinstituts kostenlos zum Download bereit, außerdem können alle Beiträge online auf der Themenseite „Diskriminierung“ gelesen werden.

Jeden Tag sehen und hören wir zahlreiche Nachrichten, doch wie entstehen sie überhaupt? Nach welchen Kriterien erfolgt ihre Auswahl? In der Unterrichtseinheit „Nachrichtenfaktoren – Warum wir sehen, was wir sehen“ erfahren Schülerinnen und Schüler mehr über den Entscheidungsprozess, welche Themen in eine Nachrichtensendung kommen. Die Einheit ist ein Angebot von „So geht Medien“ – einer gemeinsamen Initiative von ARD, ZDF und Deutschlandradio und zugeschnitten auf die Sekundarstufe 2 (Klassenstufen 9 und 10).

Die Unterrichtseinheit besteht aus einem Erklärvideo, Arbeitsblättern und einem Quiz. Die Klasse wird dabei in die heute-Redaktion des ZDF mitgenommen. Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur, wie sie die Kriterien für die Nachrichtenauswahl selbst anwenden, sondern erleben auch die Arbeitsbedingungen einer Nachrichtenredaktion.

Deutschlands Lehrkräfte blicken skeptisch auf den Einfluss Künstlicher Intelligenz (KI) im Klassenzimmer. Das geht aus dem Deutschen Schulbarometer 2025 der Robert Bosch Stiftung hervor. Demnach erwartet die Mehrheit durch Chatbot-Anwendungen wie ChatGPT überwiegend negative Auswirkungen auf die Schülerschaft. Besonders gefährdet sehen sie soziale und kommunikative Fähigkeiten (61 Prozent) sowie das kritische Denkvermögen (60 Prozent).

Gleichzeitig erkennen fast ebenso viele das Potenzial für personalisiertes Lernen (57 Prozent). Die repräsentative Studie offenbart zudem deutliche Defizite im Umgang mit KI: 62 Prozent der Lehrkräfte fühlen sich demnach unsicher, ein Drittel hat KI-Tools im vergangenen Jahr beruflich gar nicht genutzt.

Mit einem neuen Leitfaden ruft die Kinderrechtsorganisation Save the Children Schulen, Kindergärten, Vereine und andere Akteure dazu auf, sich kritisch mit der Veröffentlichung von Aufnahmen auseinanderzusetzen, die Kinder abbilden. Das Thema besitzt auch für Schulen und Lehrkräfte Relevanz, da Fotos heute schnell entstehen und oft willkürlich geteilt werden. Im Fokus des Leitfadens stehen Fotos und Videos, die Kinder in alltäglichen Situationen zeigen und auf den ersten Blick als harmlos empfunden werden – obwohl sie große Risiken bergen.

Die Inhalte der Publikation basieren auf Gesprächen mit Fachpersonal von Kinder- und Jugendschutzorganisationen und der Polizei. Die 36-seitige digitale Veröffentlichung gibt auch Hintergrundinformationen zu Pädokriminalität im Internet und erklärt mit Beispielen, wie Täterinnen und Täter vorgehen.

Am 27. September 2025 beginnt die kostenfreie Online-Veranstaltungsreihe „Die Sichere Stunde“ des Ministeriums des Inneren des Landes NRW. Bei dieser dreht sich alles um Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die Veranstaltung klärt kostenfrei über mögliche Herausforderungen und Lösungsansätze auf, die für mehr Schutz und Sicherheit von Lehr- und pädagogischen Fachkräften sorgen. Außerdem informieren Fachleute aus den Bereichen Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement über konkrete Handlungsempfehlungen.

Die Online-Veranstaltungsreihe richtet sich speziell an Lehr- und pädagogische Fachkräfte und bedarf keiner Anmeldung. Zudem folgen weitere Veranstaltungstermine.

Gewalt kann jede und jeden betreffen und großen Schaden verursachen – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Zudem hat sie Auswirkungen auf das soziale und betriebliche Umfeld. Und: Gewalt macht auch vor dem Berufsleben nicht halt – quer über alle Branchen. Umso wichtiger ist es, bereits junge Beschäftigte für ein gewaltfreies Miteinander zu sensibilisieren und ihnen Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Das DGUV-Präventionsprogramm „Jugend will sich-er-leben“ (JWSL) bietet Lehrkräften berufsbildender Schulen hierzu unter dem Motto „Gewaltfrei? Bin dabei! Sicher in Ausbildung und Beruf“ ein neues Medienpaket an: mit einem Unterrichtskonzept und konkreten Anregungen für den Berufsschulunterricht, mit Erklär- und Unterrichtsfilmen, Arbeitsblättern, Beispielen aus Betrieb und Alltag sowie begleitenden Wettbewerben. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2026.

Vor allem im Sportunterricht können sich Schülerinnen und Schüler schnell den Kopf stoßen und sich eine Gehirnerschütterung zuziehen. Bleibt sie unerkannt, drohen erhebliche Spätfolgen! Angemessen behandelt, heilt sie dagegen in den meisten Fällen folgenlos aus. Um zum Thema zu informieren, führt das Concussion Awareness Projekt (CAP) der ZNS-Stiftung und des LMU Klinikums München seit dem Frühjahr 2025 in drei Modellregionen (Köln/Bonn, Großraum München, Oldenburg) das Projekt „Schütz deinen Kopf!“ durch. Dabei erhalten Schulen Materialien wie das interaktive Modul „Train the Teacher“ – ein Schulungskonzept für Lehrkräfte.

Nach dem Tag der Gehirnerschütterung (20. Oktober) veranstaltet das CAP außerdem am 24. und 25. Oktober 2025 in München eine Themenkonferenz, an der pädagogische Fachkräfte (auch virtuell) teilnehmen können.

Der ACE Auto Club Europa führt in diesem Jahr eine bundesweite Untersuchung der Schulwegsicherheit an Grundschulen durch. Unter dem Motto „Easy Going – Schulweg-Index 2025“ bewerten rund 700 Ehrenamtliche an mindestens 150 Grundschulen die Situation rund um die Verkehrssicherheit. Dabei werden vor allem mit Blick auf die Sicherheit der Kinder die Verkehrsinfrastruktur sowie der Hol- und Bring-Verkehr (Elterntaxis) ausgewertet.

Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchgeführten Clubinitiative fließen in den „ACE-Schulweg-Index“ ein. Er wird im Herbst 2025 veröffentlicht.

Beim Projekt „Kultur ohne Barrieren“ der Lebenshilfe Heinsberg steht die „Bank gegen Ausgrenzung“ im Mittelpunkt. Die unvollständige Sitzfläche und die Aufschrift „Kein Platz für Ausgrenzung“ setzen ein klares Zeichen gegen Diskriminierung. Ausgrenzung zeigt sich in vielen Formen: durch Behinderung, Herkunft, Religion oder Krankheit. Seit dem Jahr 2021 wurden bereits 950 dieser Bänke bundesweit aufgestellt, 20 davon an Schulen im Kreis Heinsberg.

Gerade dort, wo viele Lebensrealitäten zusammentreffen, soll die Bank Denkanstöße geben und Gespräche anregen – etwa im Politikunterricht, in Demokratieprojekten oder Kunstkursen mit inklusiver Beteiligung. Aufklärung ist hier der erste Schritt gegen strukturelle Ausgrenzung.