Nein heißt Nein

Null Toleranz

Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt rüsten Schulen für den Ernstfall und stärken die Prävention. Die Louise-von-Rothschild-Realschule in Frankfurt am Main geht mit gutem Beispiel voran. Ihr Motto: Wer vor Missbrauch schützen will, muss früh klare Grenzen setzen und Haltung zeigen.

  • Sexualisierte Gewalt kommt in allen Schulformen vor
  • Fortbildungen helfen Lehrkräften, kompetent zu reagieren
  • In Hessen ist die Entwicklung eines Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt für jede Schule vorgeschrieben
AUTORIN Kathrin Hedtke, freie Journalistin | FOTOS Dominik Buschardt | ILLUSTRATIONEN Adobe Stock/Rick, mann + maus | DATUM 08.11.2023

Im Schatten von Kastanienbäumen flitzen die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof fröhlich über die Pflastersteine. Die Realschule ist klein, alle kennen sich. „Ich war fest davon überzeugt, dass sich in unserer Schule alle sicher fühlen“, sagt Martina Ott, stellvertretende Schulleiterin. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, dass es auch hier Angsträume geben könnte. Bis sich ihre Schule auf den Weg machte, ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt zu entwickeln – wie es in Hessen seit Ende 2022 im Schulgesetz vorgeschrieben ist.

Bei einer Fortbildung erfuhr sie, dass der hessischen Speak!-Studie zufolge fast ein Viertel der Jugendlichen bereits mindestens einmal sexuell belästigt wurde. Jede dritte Schülerin wurde betatscht, jede fünfte gedrängt, sich auszuziehen oder Nacktfotos zu machen. Jedes vierte Mädchen gibt sogar an, dass jemand versucht hat, Geschlechtsverkehr zu erzwingen – und jede zwölfte Schülerin musste einen vollzogenen Geschlechtsverkehr erleiden. Für die Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Marburg und Gießen Tausende Mädchen und Jungen von Regelschulen, Förderschulen und Berufsschulen befragt. „Die Ergebnisse haben mich sehr betroffen gemacht“, so Martina Ott. Zumal diese Zahlen nahelegen, dass Mädchen und Jungen der eigenen Schule Ähnliches erlebt haben müssen.

Ganz früh Grenzen setzen

Diese Erkenntnis sei am Anfang belastend gewesen, bekennt die Sozialpädagogin Alix Berndt, die als sogenannte UBUS-Kraft (UBUS steht für unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte) an der Schule zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler sowie zur Entlastung des Kollegiums eingesetzt ist. „Es wird einem damit vor Augen geführt, wie die Wirklichkeit aussieht.“ Umso entschlossener zeigt sich die Schule, nicht länger tatenlos zu bleiben: mit einem Schutzkonzept samt Interventionsplan und Präventionsangeboten. Ob sich Mädchen darüber beschweren, dass ein Mitarbeiter in der Mensa flapsige Sprüche über ihre Figur fallen lässt, oder ob eine Schülerin klagt, dass Klassenkameraden immer wieder Kommentare über ihre Brüste abgeben: „Früher“, sagt die Sozialpädagogin, „hätte ich in solchen Fällen vielleicht nur erwidert: Ach, lasst sie doch reden!“ Doch damit sei jetzt Schluss. Denn sie weiß, wo sexualisierte Gewalt beginnt: Obszöne Witze, sexistische Bemerkungen, aufdringliche Blicke, Belästigung im Internet bis hin zu Nötigung gehören dazu. Wenn Alix Berndt jetzt durch Zufall hört, dass jemand abfällige Schimpfwörter benutzt, mischt sie sich sofort ein. Auch dem Mensamitarbeiter wurde klipp und klar erklärt: „So geht das nicht! Wenn so etwas noch einmal vorkommt, hat Ihr Verhalten ernste Konsequenzen für Sie.“ Die Schule legt großen Wert darauf, bei sexualisierter Gewalt ganz früh Grenzen zu setzen und eine Null-Toleranz-Strategie zu fahren. „Es geht darum, Haltung zu zeigen“, sagt Alix Berndt. „Nur so sind wir in der Lage, auch mit schlimmeren Taten umzugehen.“

„Du trägst keine Schuld“

Im ersten Schritt fanden sich drei Lehrkräfte, ein Schulsozialarbeiter sowie die UBUS-Kraft zu einem festen Team zusammen. Sie erarbeiteten einen konkreten Handlungsplan für die Schule – und stehen jetzt als Ansprechpersonen bereit, sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte. Alix Berndt blättert in einem dicken Ordner und zeigt einen Leitfaden zur Gesprächsführung. „Damit die jeweilige Lehrkraft im Ernstfall nicht völlig überrumpelt ist“, betont die Sozialpädagogin. Regel Nummer eins: Ruhe bewahren, zuhören und angemessen reagieren. Zum Beispiel mit den auf einem Merkblatt fett gedruckten Botschaften: „Du trägst keine Schuld!“ Und: „Ich entscheide nicht über deinen Kopf hinweg.“ Nach einem festen Notfallplan werden die weiteren Schritte geplant. Da gibt es ganz unterschiedliche Szenarien: Klagt zum Beispiel eine Schülerin, dass ein Junge sie angefasst hat, wird zunächst das Gespräch mit dem Schüler gesucht. „Dabei erklären wir ihm beispielsweise eindringlich, was so etwas mit der anderen Person macht und dass wir ein solches Verhalten keinesfalls dulden“, sagt Berndt.

Martina Ott, stellvertretende Schulleiterin “Es ist schon bemerkenswert, was die Gesellschaft jahrelang hingenommen und für ‚normal‘ gehalten hat.” (Martina Ott, stellvertretende Schulleiterin)

Bei vielen Verdachtsfällen wird empfohlen, eine Fachberatungsstelle ins Boot zu holen. Ein Plakat mit entsprechenden Kontaktdaten hängt im Kopierzimmer, darunter die Nummer vom Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch. „Ganz, ganz wichtig“, betont die Sozialpädagogin: „Alle Schritte werden gemeinsam mit der Schulleitung entschieden.“ Der Notfallplan legt auch fest, wann Jugendamt und Polizei einzuschalten sind. Schulsozialarbeiter Tim Schneider berichtet, dass es jedes Schuljahr vorkommt, dass Fotos von Jugendlichen in aufreizenden Posen weitergeleitet oder ins Netz gestellt werden. „Das ist Jugendpornografie“, stellt er klar. Da muss Anzeige erstattet werden.

Zum Schutzkonzept gehört, dass es in den einzelnen Jahrgangsstufen feste Präventionsangebote gibt. Nicht jeder Lehrkraft fällt es leicht, Klartext zu sprechen. Deshalb sei es gut, dass die Schulsozialarbeit diese Stunden übernehme, findet Martina Ott: Die Jugendhilfe ist regelmäßig in den Klassen im Einsatz, wenn soziales Lernen auf dem Stundenplan steht. In den 6. Jahrgängen sind zudem ein Elternabend sowie vier Doppelstunden zu sexualisierter Gewalt eingeplant. Dabei tastet sich Tim Schneider langsam an das Thema heran, spricht zunächst über Kinderrechte. Vor allem stärkt der Schulsozialarbeiter die Mädchen und Jungen, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Auch er ist überzeugt, dass vor allem die „kleinen Momente“ ernst genommen werden müssen. Wichtig sei, dass Schülerinnen und Schüler zum Beispiel unangemessene Sprüche nicht stillschweigend erdulden. „Sonst kriegen sie es nicht hin, sich im Ernstfall zu schützen.“ Die Kollegen und Kolleginnen der Schulsozialarbeit haben immer ein offenes Ohr für die Schülerinnen und Schüler, die Tür zum Büro steht jederzeit offen. Wichtig sei, genau auf die Signale zu achten, betont Tim Schneider. „Fast niemand kommt einfach nur so.“

“Wir müssen die ‚kleinen Momente‘ ernst nehmen. Niemand muss zum Beispiel unangemessene Sprüche stillschweigend erdulden. ” (Tim Schneider, Schulsozialarbeiter)

Eine weitere Möglichkeit, das Thema in den Klassen auf die Agenda zu setzen, sind kostenlose Angebote – beispielsweise das Theaterstück „Trau dich!“ der bundesweiten Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs ab der 5. Klasse oder die interaktive Ausstellung „Echt krass! Wo hört der Spaß auf?“ des Kieler Petze-Instituts für Gewaltprävention ab der 8. Klasse. Wichtig ist, dass Fachkräfte in der Klasse über das Thema reden – und klarmachen: „Solche Fälle passieren, ihr könnt mit mir darüber sprechen.“ Die Schülerinnen und Schüler realisieren dann: Es ist nicht normal, was mir angetan wurde. Das macht es leichter, sich jemandem anzuvertrauen.

Grundwissen für das Kollegium

In der Louise-von-Rothschild-Schule legt die Leitung großen Wert darauf, dass alle im Kollegium über ein Grundwissen verfügen. Deshalb wurde über das Schutzkonzept immer wieder auf Gesamtkonferenzen gesprochen und eine Expertin hielt einen Einführungsvortrag über sexualisierte Gewalt vor dem Kollegium. Außerdem sind alle Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte verpflichtet, an der Onlinefortbildung „Was ist los mit Jaron?“ teilzunehmen. In dem „Serious Game“ stellen Avatare verschiedene Szenen dar – und die Kolleginnen und Kollegen sollen anklicken, wie sie selbst in der Situation handeln würden. „Da ertappt man sich manchmal selber, nicht immer alles ganz richtig einzuschätzen“, gesteht Martina Ott.

Die landesweiten Anfragen nach Fortbildungen seien insgesamt rasant gestiegen. „Und zwar nicht, weil die Fälle zugenommen haben, sondern weil genauer hingeschaut wird“, betont Nikola Poitzmann, Landeskoordinatorin im Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“ des Hessischen Kultusministeriums. Früher hätten Schulen oft Sorge gehabt, sich verdächtig zu machen, wenn sie sich mit dem Thema beschäftigten. Sie fürchteten, den Anschein zu erwecken, sie hätten ein besonderes Problem mit sexualisierter Gewalt. Inzwischen gebe es ein großes Bewusstsein dafür, dass Schulen eine extrem wichtige Funktion haben: Sie sind der einzige Ort, an dem alle Kinder jeden Tag zusammenkommen. „Toll sind kontinuierliche kleine Schritte“, findet die Präventionsexpertin. „Ein Schutzkonzept kann und muss nicht ganz schnell von heute auf morgen fertig sein.“

Das A und O sei, dass die gesamte Schulgemeinde eingebunden wird – am besten inklusive Hausmeister, Sekretärin und Busfahrer. „Jeder hat einen anderen Blick und einen anderen Zugang.“ Zudem gibt Nikola Poitzmann zu bedenken, dass das Thema unangenehme Gefühle auslösen könne. Unter anderem deshalb müsse vereinzelt mit Widerstand gerechnet werden. Ein Fallstrick sei, die Aufgabe nur in die Hände einzelner Lehrkräfte zu legen – und fertig. „Ein Schutzkonzept muss gelebt werden.“ Dazu gehöre, auch über die eigenen Grenzen zu diskutieren:
Wie viel Nähe zu den Schülerinnen und Schülern ist angebracht? Wo gilt es, mehr Distanz zu wahren? „Darüber kann auch mal herzhaft gestritten werden. Hauptsache, man kommt ins Gespräch“, so Landeskoordinatorin Poitzmann.

In Fortbildungen erlebt sie oft, dass die Sorge groß ist, möglicherweise einen falschen Verdacht zu verbreiten. Doch die Präventionsexpertin verweist auf die Zahlen: Opferverbänden zufolge müsse ein Kind sechs Mal an die Tür klopfen, bevor ihm geglaubt wird. „Es ist unglaublich schwer, sich jemandem anzuvertrauen.“ Schuld und Scham seien in der Regel groß. Häufig werde die Tat heruntergespielt oder dem Kind eine Mitschuld gegeben. „Wichtig ist, die eigene Rolle im Blick zu haben“, betont Nikola Poitzmann, „und dabei liegt der Fokus auf dem Kinderschutz.“ Umso wichtiger sei es, zügig Fachberatungsstellen oder andere Fachleute wie die Schulpsychologie hinzuzuziehen. „Sie können die Situation professionell einschätzen und wissen, was zu tun ist.“ Es lasse sich feststellen, dass die Schulen mehr Fälle registrieren, wenn sie sich dem Thema öffnen. Das sei ein positives Zeichen. Denn: „Die Taten waren vorher auch schon da, nur hat niemand hingeguckt.“

Alle Schulformen sind betroffen

Das belegen auch die Zahlen der hessischen Speak!-Studie: Zwei Drittel aller 16- bis 19-Jährigen und knapp die Hälfte aller 14- bis 16-Jährigen erleben nicht-körperliche Formen sexualisierter Gewalt. Dazu gehört, dass sexuelle Witze über sie gemacht werden, sie gezwungen werden, Pornografie anzusehen, exhibitionistischen Handlungen ausgesetzt sind oder erleben, dass intime Fotos im Internet verbreitet werden.

„Die Lebenswelt von Jugendlichen ist sehr stark von sexualisierter Gewalt durchzogen“, sagt der Co-Autor der Studie, Ludwig Stecher, Professor für Erziehungswissenschaft der Universität Gießen. Dabei seien so gut wie keine systematischen Unterschiede zwischen den Schulformen an den Regelschulen festzustellen. Auch soziale Herkunft und Migrationshintergrund spielten keine signifikante Rolle. Allerdings ist das Geschlecht ein großer Risikofaktor: Vor allem Mädchen sind betroffen. Dazu kommt das Alter: Je älter die Schülerinnen und Schüler sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon sexuelle Übergriffe erlebt haben. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Täter sind meist gleichaltrig. Diese Erkenntnis gelte es, für die Präventionsarbeit im Blick zu haben, betont der Wissenschaftler.

„In der Jugendphase geht es darum, die eigene sexuelle Identität zu finden. Dieser Prozess sorgt für Verunsicherungen. Bei männlichen Jugendlichen geht damit häufig eine Gewaltbereitschaft einher.“ Einen Teil dazu mag der intensive Pornografie-Konsum der jungen Menschen beitragen. In der Studie gaben zwei Drittel an, „öfter“ Pornos anzuschauen. Dadurch ändere sich der Blick auf Sexualität, gibt der Professor zu bedenken. „Manche Jugendlichen wissen nicht, wie sie sich jemandem annähern können.“ Viele hätten Angst, doof rüberzukommen. „Deshalb treten sie manchmal bewusst aggressiv auf.“

Sinnvoll sei daher, gemeinsam darüber zu diskutieren, wo Grenzen überschritten werden. Doch in der Studie gaben die meisten Schülerinnen und Schüler an, darüber im Unterricht noch nie gesprochen zu haben. Auch wer selbst sexualisierte Gewalt erfahren hat, redet oft mit niemandem darüber. Der Grund? Sie hätten nicht gewusst, an wen sie sich hätten wenden können, lautete häufig die Antwort.

Hinschauen, ansprechen, zuhören

Egal, was passiert ist – fest steht: Sexualisierte Gewalt kann dramatische Folgen für die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen haben. Der Speak!-Studie zufolge gehen sie weniger gern zur Schule, fühlen sich in ihrer Familie weniger wohl und haben ein negativeres Bild von sich selbst. Viele Jugendliche schämen sich, ziehen sich zurück und sind empfindlicher geworden.

Alix Berndt, Sozialpädagogin“Nur wenn wir Haltung zeigen, sind wir in der Lage, auch mit schlimmeren Taten umzugehen.” (Alix Berndt, Sozialpädagogin)

An der Frankfurter Realschule hat sich viel verändert, seit es das Schutzkonzept gibt. Nicht nur, dass die Pausenaufsicht jetzt immer die dunklen Ecken neben der Mensa und in den Fluren im Blick hat. Generell setzten sie viel früher Grenzen, sagt Schulsozialarbeiterin Alix Berndt. Dabei habe sie auch viel für ihr eigenes Leben mitgenommen. „Ja, wir lernen viel dazu“, pflichtet ihr die stellvertretende Schulleiterin Martina Ott bei. „Es ist schon bemerkenswert, was die Gesellschaft jahrelang hingenommen und für ‚normal‘ gehalten hat, und wir begrüßen es sehr, dass wir heute eine andere Haltung haben.“

Wenig Aufwand, große Wirkung

Wissen, was zu tun ist: Die Schulpsychologin Claudia Schauerte aus Dortmund erklärt, worauf es bei einem guten Schutzkonzept ankommt.

Gut vorbereiten! Wenn eine Lehrkraft von einem Verdacht erfährt, ist die Verunsicherung in der Regel riesengroß. Deshalb ist es sehr sinnvoll, vorher Zeit in ein Schutzkonzept zu investieren. Dafür können die Schulen auf tatkräftige Unterstützung zählen. Es gibt sehr gute Fortbildungen, die alle Bausteine eines Schutzkonzeptes vermitteln. Es gilt nur, das Gerüst an die eigene Schule anzupassen. Dazu gehört unter anderem, Kontakt zu lokalen Fachberatungsstellen aufzubauen.

Besonnen handeln! Für Kinder ist es extrem wichtig, dass jemand ihre Not bemerkt und genau hinschaut. Die Schule ist oft die wichtigste Anlaufstelle. Viele Schülerinnen und Schüler vertrauen sich ihrer Klassenlehrerin oder ihrem Klassenlehrer an, nicht Eltern oder Verwandten. Werden sie nicht ernst genommen, ist das enorm belastend. Können sie auf Hilfe zählen, wird ihnen in ihrer schlimmen Lebenslage viel abgenommen. Für Lehrkräfte gilt: Ruhe bewahren, sich von externen Fachstellen beraten lassen – und besonnen handeln. Wichtig ist, alle Schritte mit dem Opfer und den Eltern abzusprechen. Wird über den Kopf des Kindes hinweg entschieden, kann das zusätzlich traumatisierend sein. Am schönsten wäre es, wenn Schulen das Signal senden: „Wir sind immer für euch da, egal, was passiert.“

HIER FINDEN SCHULEN UNTERSTÜTZUNG

Das bundesweite Fachportal „Schule gegen sexuelle Gewalt“ stellt Infos für alle Bundesländer bereit und unterstützt Schulen bei der Entwicklung von Konzepten zum Schutz vor sexualisierter Gewalt.
www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de

Das Hilfeportal „Sexueller Missbrauch“ ist Anlaufstelle für alle, die Unterstützung und Informationen rund um sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend suchen.
www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite

Der digitale Grundkurs „Was ist los mit Jaron?“ bildet Lehrkräfte dafür aus, Schülerinnen und Schüler vor sexuellem Missbrauch zu schützen.
www.was-ist-los-mit-jaron.de

ANZEIGEN ODER NICHT?

Bei sexualisierten Übergriffen gilt: Nicht immer ist es sinnvoll, direkt die Polizei zu informieren. Es gibt aber – auch bei anderen Vorfällen und Straftaten – Situationen, in denen die Schule genau dazu verpflichtet ist. Wo sind die Grenzen? Welche Konsequenzen – auch für die Opfer – hat eine Anzeige bei der Polizei? Wie sollte sich die Schule bei einem Verdacht auf strafbare Handlungen durch oder gegen Schülerinnen oder Schüler verhalten? Das alles erfahren Sie hier:
www.pluspunkt.dguv.de/strafsache