Ein schuleigenes Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt kann Orientierung im Verdachtsfall bieten.

Schritt für Schritt zum Schutzkonzept

Sexualisierte Gewalt ist ein wichtiges Thema. Deshalb sollte jede Schule ein eigenes Schutzkonzept entwickeln. Hierfür sind neun Punkte entscheidend.

AUTORIN Sabine Biskup, Redakteurin Universum Verlag | FOTO Andrey Popov | DATUM 08.11.2023

1. Leitbild
Der Schutz vor sexueller Gewalt sollte im Leitbild der Schule verankert werden.

2. Interventionsplan
Alle wissen, was bei einem Verdacht konkret zu tun ist.

3. Kooperation
Die Unterstützung durch externe Fachleute ist unentbehrlich.

4. Personalverantwortung
Die Leitung geht mit gutem Beispiel voran und formuliert Erwartungen an das Kollegium.

5. Fortbildung
Alle Beschäftigten an Schulen sollten über ein Basiswissen verfügen.

6. Verhaltenskodex
Allgemein bekannte Regeln im Umgang mit Risikosituationen schützen Schülerinnen und Schüler und geben Beschäftigten Orientierung.

7. Partizipation
Schulische Mitbestimmung stärkt Kinder und Jugendliche und ermutigt sie, sich bei Problemen Hilfe zu holen.

8. Präventionsangebote
Eine in der Schule gelebte präventive Erziehungshaltung und konkrete Angebote erhöhen den Schutz vor sexueller Gewalt.

9. Ansprechstellen und Beschwerdestrukturen
Durch funktionierende Beschwerdeverfahren, Vertrauenslehrkräfte oder Angebote der Schulsozialarbeit fühlen sich Schülerinnen und Schüler mit ihren Anliegen wahrgenommen.

Quelle: Fachportal „Schule gegen sexuelle Gewalt“

Auf dem Fachportal „Schule gegen sexuelle Gewalt“, einem Internetangebot der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, finden Schulen Informationen und Hilfestellungen, um ein wirkungsvolles Schutzkonzept zu erarbeiten.