Ein Banner an einer Straße mit Aufschrift: Bitte langsam, Schule hat begonnen
Präventionsprogramme und Initiativen helfen Schulen, verkehrssicher zu werden.

Schulische Verkehrssicherheit stärken

Viele Organisationen und Initiativen machen sich für die Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung und schulische Verkehrssicherheit stark – aus gutem Grund! Denn je besser Kinder und Jugendliche informiert werden, umso effektiver können Schulwegunfälle reduziert werden. pluspunkt zeigt eine Auswahl wichtiger Akteure und Angebote.

AUTORIN Sabine Biskup, Redakteurin Universum Verlag | FOTO Jürgen Fälchle – stock.adobe.com | DATUM 19.08.2025

DGUV-Webangebot: „Sichere Schule – Verkehrssicherheit“

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) setzt sich mit vielen Maßnahmen dafür ein, die Häufigkeit von Schulwegunfällen zu senken. Neben der Initiierung und Unterstützung von Präventionsprogrammen (zum Beispiel „I bike it“, siehe unten) stellt die DGUV fundierte Informationen zur Verfügung: In ihrem Webangebot „Sichere Schulewerden im Bereich „Verkehrssicherheit“ anschaulich verschiedene Aspekte der schulischen Verkehrssicherheit erläutert, darunter:

  • Busregeln
  • die sichere Gestaltung der Schulbushaltestelle
  • das sichere Fahren im Straßenverkehr
  • das sichere Fahrrad
  • der Fahrradhelm
  • die Rolle von Eltern
  • die Entwicklungsstufen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen u. v. m.

 

„Lernen und Gesundheit“: Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte

Auch im Klassenunterricht sollte das sichere und umsichtige Verhalten im Straßenverkehr und auf dem Schulgelände thematisiert werden. Das ist besonders in der Primarstufe wichtig, denn für viele junge Kinder ist der Schulweg der erste längere Weg, den sie allein bewältigen. Das „Lernen und Gesundheit“ der DGUV stellt Unterrichtseinheiten zum Thema Verkehrssicherheit zur Verfügung:

 

Jugendaktion: „I bike it“

Weil Fahrradunfälle zu den häufigsten Schulwegunfällen gehören, haben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), die Unfallkassen und Berufsgenossenschaften mit I bike it“ 2024/25 eine gemeinsame Jugendaktion umgesetzt, um junge Radfahrende für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Das Programm richtet sich an 7. Klassen. Die Jugendlichen lernen dabei unter anderem, wie sich ihr Verhalten auf andere Verkehrsteilnehmende auswirkt, und warum das Tragen eines Helms beim Radfahren so wichtig ist.

 

DVR/UK/BG-Schwerpunktaktion 2025: Sichere Radfahrmobilität

Die Schwerpunktaktion 2025 des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), der Unfallkassen und Berufsgenossenschaften widmet sich dem Thema „Sichere Radfahrmobilität“. Beleuchtet werden mögliche Ursachen für Unfälle sowie alltagstaugliche Tipps und Hinweise für die richtige Ausstattung, die wichtigsten Verkehrsregeln und sicheres Radfahren im Straßenverkehr. In der Mediathek der Schwerpunktaktion stehen Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung.

Der Seminarleitfaden „Sichere Radfahrmobilität auf Arbeits- und Dienstwegen“ ist auch zum Einsatz für die Sek II geeignet.

 

Angebote der Unfallkassen:

Die Unfallkassen der Länder liefern verschiedene Angebote und Präventionsprogramme für die schulische Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung. Dazu gehören zum Beispiel:

 

ADAC: Achtung Auto 2.0

Die Aktion „Achtung Auto 2.0“ des ADAC ist ein kostenfreies Programm, das sich für 5. und 6. Klassen eignet. Es kann durch Lehrkräfte in zwei Varianten durchgeführt werden: als Hybrid- oder Classroom-Variante. Beide Varianten umfassen drei Module (drei Doppelstunden). Bei der Hybrid-Variante wird ein Präsenztraining an der Schule durch die ADAC Stiftung durchgeführt, inklusive Bewegungsübungen und Demonstrationen. Unterrichtsmaterialien werden als Downloads angeboten – vom Stundenablauf über Arbeitsblätter bis hin zu (digitalen) Tools.

 

Deutsche Verkehrswacht: JUNG+SICHER+STARTKLAR (JuS)

Die Deutsche Verkehrswacht stellt auf ihrer Website unter anderem das Programm JUNG+SICHER+STARTKLAR (JuS) vor, das seit über 30 Jahren umgesetzt wird. Es richtet sich an die Hochrisikogruppe junger Fahrender und bietet Veranstaltungen an Schulen an, die von Verkehrswachten vor Ort durchgeführt werden. Sie finden vorrangig an Schulen, aber gelegentlich auch auf Jugendmessen, beispielsweise der YOU oder Gamescom, statt.

 

Runter vom Gas

Die Aktion „Runter vom Gas“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats stellt Informationen und Ratgeber zur Verkehrssicherheit zur Verfügung. Im Bereich „Kinder“ finden sich zum Beispiel die Ratgeber „Sicher zur Schule“ oder „Mit dem Rad zur Schule: Tipps für Eltern und Kinder“. Im Download-Bereich sind Materialien verfügbar, die sich auch für die Verkehrserziehung im Unterricht eignen, etwa Videos (Pumuckl im Straßenverkehr), ein Bremswegrechner oder Quiz-Formate zu Themen wie E-Scooter oder Verkehrsschilder.