120 Sekunden, um zu überleben
Bei diesem Thema geht es im wörtlichen Sinn um Leben und Tod: Wie verhalte ich mich im Brandfall richtig? Am besten ist es, wenn sich Schülerinnen und Schüler auch kreativ damit befassen – zum Beispiel durch eine Teilnahme am Wettbewerb „120 Sekunden, um zu überleben“.
- In der Schule sollte das richtige Verhalten im Brandfall thematisiert werden
- Für Lehrkräfte gibt es viele Ansätze und Materialien
- Ein Wettbewerb regt zur kreativen Auseinandersetzung an
Wenn Rauch oder Feuer auftritt, kann schnell Panik entstehen: Menschen rennen in verrauchte Treppenhäuser, vergessen den Notruf oder reagieren reflexartig und springen aus dem Fenster. Damit so etwas nicht passiert, ist es wichtig, schon in der Schule über das richtige Verhalten im Brandfall zu sprechen.
„Die Schülerinnen und Schüler interessieren sich sehr für das Thema“, weiß Frank Dick, stellvertretender Schulleiter im Sickingen-Gymnasium in Wallhalben. Er behandelt das Thema regelmäßig, etwa wenn er Vertretungsstunden gibt. Dann greift er auch gern mal auf das „120 Sekunden Escape-Spiel“ zurück, das online kostenfrei angeboten wird. Eine aktive Auseinandersetzung ist nämlich optimal, um die vielen kleinen, aber wichtigen Schritte für den Ernstfall zu verinnerlichen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Teilnahme an dem Jugendwettbewerb „120 Sekunden, um zu überleben“.
Worum geht es bei „120 Sekunden, um zu überleben“?
Der Wettbewerb ruft Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 sowie Mitglieder von Jugendfeuerwehren dazu auf, eine kreative Idee zu entwickeln, um über das richtige Verhalten im Brandfall zu informieren. In den drei Phasen Forschen, Gestalten und Teilen sollen die Projekte erstellt und verbreitet werden. Für die Plätze eins bis drei und einen Kreativpreis steht insgesamt ein Preisgeld von 10.000 Euro zur Verfügung. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV), dem Forum Brandrauchprävention und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) präsentiert.
Wie können Schulklassen teilnehmen?
Eine Lehrkraft meldet die Klasse zur Teilnahme an. Bis zur Einreichfrist werden die Projekte als Fotos, PDFs und/oder Videos zugeschickt. In einer Dokumentation sollten dabei alle drei Phasen mit mindestens einem Bild und Kurztext vermittelt werden. Im März werden die Gewinner von 2024/2025 präsentiert und es findet eine Preisverleihung bei dem Erstplatzierten statt. Für Informationen zur nächsten Wettbewerbsausgabe (voraussichtlich ab September 2025) muss man die Website des Wettbewerbs im Auge behalten.
Wie kann man gewinnen?
Kreativität zahlt sich aus: Im Wettbewerb 2023/2024 konnte die Schwarzachtal-Mittelschule aus Waldmünchen die Fachjury mit dem Video „Was tun, wenn’s brennt? – Ein Brickfilm“ überzeugen. Die Schülerinnen und Schüler setzten verschiedene Szenarien filmisch mit Figuren um, etwa zu den Situationen „Feuer in der eigenen Wohnung“, „Rauch im Treppenhaus“ oder „Feuer in einer fremden Wohnung“. Nach dem Hochladen auf Youtube verteilte die Klasse Flyer, die zu einer Umfrage führten: 93 Prozent fanden den Film gut, und fast 87 Prozent sagten, sie hätten etwas Neues gelernt!
Wie fange ich am besten an?
Auf der Website des Wettbewerbs stehen unter 120sek.de/arbeitshilfen viele Materialien zur Verfügung, um in das Thema einzusteigen. Lehrkräfte finden hier zum Beispiel eine Präsentation zum Basiswissen Brandschutz, PDFs zu den Themen „Verhalten im Brandfall“ und „Notruf“ sowie kreative Brandschutz- Videos, die im Unterricht betrachtet und diskutiert werden können. Informationen zu den häufigsten Brandquellen (etwa Lampen, Akkus, Steckdosen oder brennendes Fett) liefern weitere lebensnahe Ansatzpunkte.
Auf der Wettbewerbsseite sind alle Informationen zum Wettbewerb und zu den Preisträgern zu finden.
Das „120 Sekunden Escape-Spiel“ lädt auf unterhaltsame Art zur Auseinandersetzung ein.
Das Gewinnervideo von 2023/2024 steht auf YouTube bereit.